Aarau auf Kurs

Neues Wagen — Bewährtes Bewahren

Sportanlagen zerstören?
Aarau kann es besser!

Quartier-Sportanlagen erhalten und ausbauen!

Einführung

Das Problem — Angriff auf die lokale Sportinfrastruktur

Dringt der Aarauer Stadt­rat mit seiner ideo­logie­getriebenen Schul­raum­strategie durch, so verlieren wir in der Stadt Aarau zwei wert­volle Sport­anlagen (Leicht­athletik­anlage Telli, Rasen­platz Zelgli), die nicht nicht nur bei vielen Vereinen für Trainings und Turniere beliebt sind, sondern auch von der Quartier­bevölkerung rege und gerne benutzt werden. Der Stadt­rat offeriert keiner­lei Alter­na­tiven, d.h. Vereine werden heimat­los und müssen ent­weder aus­wärts oder weit weg trainieren, und auch die Kinder aus den Quartieren können sich nicht mehr ad-hoc zu einem Ball­spiel treffen. Die ver­meint­lich moderne «Wohn­strasse» ist ganz sicher kein Ersatz für einen Rasen­platz. Jedes Kind weiss das!

«Zentralistische» Schul­raum­planung als Grund­übel

Der Aarauer Stadt­rat über­nimmt blind die Schul­raum­planung der Kreis­schule Aarau-Buchs (KSAB) und behauptet, die Stadt Aarau brauche Ober­stufen-Schul­raum für bis zu 1'200 Schüle­rinnen und Schüler (SuS). So wird die komplett falsche Behauptung auf­gestellt, die Stadt Aarau müsse Schul­raum für 54 Abteilungen bereit­stellen. Die Wahr­heit sieht jedoch ganz anders aus. Hier sind die aktuellen Zahlen (Quelle: KSAB):

Oberstufen-SuS KSAB 2025

Die KSAB beschult also nur 599 Ober­stufen-SuS mit Wohn­sitz in der Stadt Aarau. Das ist ziem­lich genau die Hälfte des Bedarfs von 1'200, den der Aarauer Stadt­rat uns vor­gaukelt. Aus der obigen Tabelle lässt sich weiter ent­nehmen, dass die Stadt Aarau schon heute über Ober­stufen-Schul­raum für deutlich mehr als 800 SuS ver­fügbt (ca. 550 im Zelgli­schul­haus und ca. 270 im Schul­haus Schachen; würde man noch den kleinen Stand­ort Ober­stufe Stäpfli mit Platz für 135 SuS dazu­zählen, so verfügt Aarau sogar über Schul­raum für fast 1'000 Ober­stufen-SuS). Die Tatsache, dass die beiden Stand­orte Zelgli und Schachen aktuell «über Kapa­zi­tät» belegt sind, ändert rein gar nichts am Fakt, dass die Stadt Aarau mehr als aus­reichend Ober­stufen-Schul­raum hat für alle SuS mit Wohn­sitz in Aarau, und zwar auch unter allen vor­liegenden Wachstums­prognosen (inkl. Telli Ost, Torfeld Süd usw.).

Die Lösung — Schulraumplanung und Sportinfrastrukturplanung vernetzen

Der Aarauer Stadt­rat soll die Schul­raum­planung end­lich auf die Bedürf­nisse der Stadt Aarau aus­richten. Der im Rahmen des gescheiterten Projekts «Zukunfts­raum Aarau» ent­wickelte Drang nach Grösse und Zentra­li­sierung passt über­haupt nicht zu unserer Gesell­schaft. Volks­schulen (inkl. Ober­stufe) sind Sache der Gemeinden. Somit ist klar, dass die Stadt Aarau in erster Linie Schul­­raum für Schüle­rinnen und Schüler (SuS) mit Wohn­sitz in Aarau bereit­stellen muss, und natür­lich auch bereit­stellen soll. Es ist nichts ein­zu­wenden gegen intelli­gente Koopera­­tionen mit Nach­bar­­gemeinden, aber Grösse allein ist kein ver­nünftiges Ziel. Das gescheiterte Aben­teuer Kreis­­schule Aarau-Buchs (KSAB) hat klar gezeigt, dass in Aarau weder das Know-How noch die Fähig­keiten vor­handen sind, solche grossen Schul­ein­heiten effi­zient und effektiv zu führen.

Weiter ist es höchste Zeit, dass der Aarauer Stadt­rat end­lich eine intelli­gente Gesamt­stra­tegie entwickelt: Die Schul­raum­planung ist zu ver­netzen mit der Sport­infra­struktur­planung! Es muss das Ziel von Aarau sein, mit weniger Ressourcen bessere Lösungen zu ent­wickeln.

Leichtathletikanlage Telli
Sportanlage von regionaler Bedeutung gemäs RESAK

Leichtathletikanlage Telli

Unnötige Mammut-Schule

An der Orts­bürger­gemeinde­versammlung vom 13.11.2023 hat sich eine grosse Mehr­heit gegen den vom Stadt­rat einge­fädelten Land­ab­tausch aus­ge­sprochen, und so die Reali­sierung einer völlig über­dimen­sionierten Mammut-Schule in der Telli ver­hindert.

Leider hat der Stadt­rat keine Lehren gezogen aus der damaligen Nieder­lage. Einer­seits wird das genau gleiche Projekt für eine Mammut-Schule in der Telli noch ein­mal auf­gelegt als Variante C / Telli-54, anderer­seits will man dem Volk Sand in die Augen streuen mit einer Variante B2y / Zelgli-18 & Telli-36, die nichts anderes darstellt als eine «Mammut-Schule auf Raten»: Starten will man mit einem «kastrierten» Stand­ort Zelgli-18 (Reduktion auf 18 Abteilungen, wegen Land­verkauf an den Kanton absolut keine Möglich­keiten für spätere Erweite­rungen), kombi­niert mit Telli-36, was 2/3 der ursprüng­lichen Mammut-Schule ent­spricht. Eine Schule mit 36 Abteilungen ist immer noch völlig über­dimensioniert. Es ist weiter abseh­bar, dass der Stand­ort Zelgli-18 früher oder später ge­schlos­sen wird (schliess­lich wurde uns ja jahre­lang einge­bleut, dass es für echte Stufen­durch­mischung mind. 24 Abteilungen braucht an einem Stand­ort). Und so wird dann innert kurzer Zeit aus Telli-36 eben trotz­dem Telli-54. Wer nicht komplett verblödet ist, dem entgeht nicht, dass der Stadt­rat mit der in der Politik beliebten Salami-Taktik unter­wegs ist: Man will uns die Mammut-Schule auf Raten oder durch die Hinter­türe aufs Auge drücken, obwohl Aarau gar keinen neuen Schul­raum braucht — wir haben heute Schul­raum für 800+ Ober­stufen-SuS, beschulen aber nur ca. 600 Ober­stufen-SuS mit Wohn­sitz in Aarau.

Der Kollateral-Schaden in der Telli ist aber immens: Mit dem Bau der Mammut-Schule (egal ob Telli-36 oder Telli-54) wird die Leicht­athletik­anlage Telli unwider­bring­lich zerstört! Der Verlust dieser im RESAK als «Sport­anlage von regionaler Bedeutung» einge­stuften Sport­infra­struktur würde viele Vereine/Clubs (Hunderte von Mitgliedern) und unzählige Tellianerinnen und Tellianer, vor allem Kinder und Jugendliche, sehr hart treffen.

Betroffene Clubs/Vereine

Wie begehrt die Aussenanlage Telli im Sommer ist, zeigt der Belegungsplan

Rasenplatz Zelgli
Quartiersportanlage - Aussenplatz Zelglischulhaus

Rasenplatz Zelgli

Unnötiger Landverkauf Zelgli

Mit seinem ersten Angriff auf das Vermögen der Einwohnergemeinde Aarau («Landabtausch» im Jahre 2023) wollte der Stadtrat das Zelgli­schul­haus und das gesamte Landstück südlich des Zelgli­schul­haus bis zur NKSA (Parzelle 973) an den Kanton verkaufen. Jenes Vorhaben konnte erfolgreich verhindert werden. Neu will der Stadtrat das Zelgli­schul­haus zwar (vorläufig) behalten, die grosse Parzelle 973 will er jedoch weiterhin an den Kanton verkaufen. Mit diesem Verkauf wird der Oberstufenstandort Zelgli massiv geschwächt. Nicht nur gehen alle Optionen für eine Erweiterung verloren, es gehen sogar bestehende Turnhallen und vor allem auch der Rasenplatz Zelgli verloren. Erweitert der Kanton die NKSA, so wird der Rasenplatz Zelgli komplett zerstört und er wird für die vielen Clubs und die Quartierbevölkerung für immer verloren sein:

Betroffene Clubs/Vereine

BSC Zelgli Aarau

Der Ballsportclub BSC Zelgli Aarau trainiert im Zelgli und führt hier auch Turniere durch für die folgenden Sportarten:

Fazit
Grundlose Zerstörung wertvoller Sportinfrastruktur

Es fehlt eine intelligente Gesamtstrategie

Der Stadtrat ist bei der Schulraumplanung ideologisch gesteuert unterwegs. Es findet keine Vernetzung statt mit der Sportinfrastrukturplanung. Diese fehlende Vernetzung führt dazu, dass der Stadtrat ohne klare Gesamtstrategie projektweise optimiert, was dann zwangsläufig zu Widersprüchen und Geldverschwendung führt.

Aarau kann es besser!

Die überfällige «Vernetzung von Schulraumplanung und Sportinfrastrukturplanung» würde in Aarau auf einen Schlag viele Probleme lösen resp. gar nicht erst entstehen lassen. Mit deutlich reduziertem Mitteleinsatz liessen sich ausgezeichnete Lösungen realisieren, sowohl in Bezug auf die Erneuerung und den Ausbau der wichtigen Sportinfrastruktur als auch in Bezug auf die Erneuerung und einen mittelfristigen, moderaten Ausbau des Oberstufenschulraums, sollte die Aarauer Bevölkerung denn tatsächlich wachsen (Entwicklungsräume Telli Ost, Torfeld Süd usw.)